Vortragsreihe des Monitoringzentrums - Artenkenntnis für das Biodiversitätsmonitoring in der Schweiz
Vortragende: Philipp Brun und Steffen Boch (Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL))
Teil 1: Die ökologische Forschung wird zunehmend durch automatische Bilderkennung revolutioniert, insbesondere beim Identifizieren von Arten. Im Feld können automatische Bestimmungshilfen auf Smartphones den Einstieg für Amateur*innen erleichtern und die Arbeit von Profis effizienter machen. In Zusammenarbeit mit den Nationalen Informationszentren für Arten entwickelt die Forschungsanstalt solche Identifikationshilfen für Schweizer Pflanzen und weitere Gruppen und berücksichtigen dabei sowohl Fotos als auch lokale Standortbedingungen und Beobachtungszeitpunkt. Der Vortrag gibt einen Einblick in die Grundprinzipien der Methode und diskutiere Auswirkungen solcher Entwicklungen für Artenkenner*innen und Biodiversitätsdatenbanken.
Teil 2: Das Biodiversitätsmonitoring in der Schweiz wurde in den letzten Jahren deutlich ausgebaut, sowohl auf nationaler als auch auf kantonaler Ebene. Für einige Organismengruppen wie Gefässpflanzen oder Tagfalter gab es ausreichend Weiterbildungsmöglichkeiten, wodurch zahlreiche Arten-Spezialist*innen und -Expert*innen ausgebildet wurden. Auf der anderen Seite gibt es Wissenslücken bei bestimmten Organismengruppen (z.B. Invertebraten, Kryptogamen), die nun durch verschiedene Efforts geschlossen werden sollen. Im 2. Teil des Vortrages wird die Schweizer Monitoringlandschaft und die Efforts der Datenzentren zur Bildung von Artenkenntnissen skizziert.