AMMOD – Automatisierte Multisensor Stationen für das Monitoring der Biodiversität
Lagebeschreibung
Die Versuchsflächen liegen in Bonn (botanischer Garten), Britz (Thünen Versuchsfläche) und Hamburg (Georgswerder). Es handelt sich um Standorte, die für die Technikentwicklung leicht zugänglich sind und die sich zur Detektion von Vögeln, Säugern, Insekten und Blütenpflanzen eignen.
Beschreibung
Das mit einer Gesamtfördersumme von ca. 5 Millionen Euro geförderte Projekt „AMMOD“ ist ein institutsübergreifendes Forschungsprojekt, das „Wetterstationen für die Artenvielfalt“ entwickelt. Mithilfe solcher Stationen sollen kontinuierliche Langzeit-Monitoringstudien komplexer Artengemeinschaften der Flora und Fauna ermöglicht werden. Die Prozesse werden weitgehend automatisiert und standardisiert. Hierfür sollen bereits genutzte Technologien verbunden sowie neue Technologien und Algorithmen entwickelt werden. Die Vergleichbarkeit der Datensätze ist eine wesentliche Voraussetzung für großflächige Analysen. Als Teil eines umfassenden Monitoringnetzwerks könnten AMMOD-Stationen zukünftig signifikant dazu beitragen, Trends und Schwankungen in der vorhandenen Artenvielfalt aus der Ferne zu erkennen sowie durch gezielte Experimente Ursachen und Konsequenzen von Umweltveränderungen zu verstehen. Geplant und teilweise bereits in der Erprobung sind:
- Automatische Beprobung von Fluginsekten, Pollen und Sporen für die Bestimmung mit DNA Barcodes (siehe GBOL Projekt )
- Automatische Bilderkennung von Vögeln, nachtaktiven Insekten („Mottenscanner“) und Säugetieren
- Automatische bioakustische Bestimmung von Vögeln, Fledermäusen, Grillen et cetera
- Automatische Analyse der Düfte in der Landschaft („smellscapes“) zum Monitoring der Phänologie lokaler Blütenpflanzen
- Entwicklung von Datenflüssen, Datenarchivierung, Datenzugängen, Visualisierungen, Analyseverfahren
Wie kann ich mitmachen?
Das Projekt sucht derzeit Spezialist*innen, die helfen können, Bilder von Nachtfaltern zu annotieren (Arten identifizieren). Daraus wird eine Bilddatenbank entstehen, die frei genutzt werden kann und die für die automatisierte Bestimmung erforderlich ist.
Datenverfügbarkeit
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Herrn Wägele (siehe Kontakt).