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Bundesamt für Naturschutz

Fit for purpose: Citizen Science für das bundesweite Biodiversitätsmonitoring

24.01.2025
Leipzig/Berlin
Wie kann Biodiversitätsmonitoring in Deutschland noch mehr von bürgerschaftlichem Engagement profitieren? Darüber diskutierten Teilnehmende eines gemeinsamen Workshops des Nationalen Monitoringzentrums zur Biodiversität und des Museums für Naturkunde im November in Berlin.
Im Vordergrund steht das Hinweisschild an der Treppe zum Seminarraum des Workshops, im Hintergrund ist verschwommen ein Dinosaurierschädel in einer Vitirine zu sehen
Der Workshop fand im Museum für Naturkunde Berlin statt.

Das Biodiversitätsmonitoring in Deutschland ist in vielen Bereichen noch lückenhaft. Dies betrifft viele Artengruppen, Landschaftstypen und Einflussgrößen. In Deutschland gibt es neben den behördlichen Monitoringprogrammen von Bund und Ländern zahlreiche Forschungsinitiativen und Projekte im Bereich Citizen Science (Bürgerwissenschaften), die einen wichtigen Beitrag zum Biodiversitätsmonitoring leisten und in Zukunft an Bedeutung gewinnen könnten. 

Im Workshop diskutierten die Teilnehmenden die wichtigsten Punkte und Rahmenbedingungen für Citizen-Science-Projekte, um sie erfolgreich in das bundesweite Biodiversitätsmonitoring zu integrieren und gezielt Citizen Science zu stärken. Grundlage für die Diskussion war unter anderem eine deutschlandweite Umfrage zum Verständnis von Citizen Science im Natur- und Artenschutz sowie dessen Eignung für das bundesweite Biodiversitätsmonitoring, die im Juli durchgeführt wurde und derzeit ausgewertet wird.

Den Einstieg in die Thematik lieferten vier fachlich fundierte Impulsvorträge von Dr. Michael Pocock (UK Centre for Ecology and Hydrology), Moritz Müller (mit:forschen), Dr. Saskia Schirmer (Angewandte Zoologie und Naturschutz der Universität Greifswald) und Dr. Yannick Brenz (ArtenFinder Berlin).

Die Diskussion wurde anschließend an verschiedenen Thementischen vertieft. Am ersten Thementisch wurden Lücken, Bedarfe und Anforderungen aus Sicht des Biodiversitätsmonitoring besprochen. Um eine größere Abdeckung in Raum und Zeit sowie der Anzahl der Artengruppen zu erreichen, können Citizen-Science-Initiativen das behördliche Monitoring unterstützen. Am zweiten Thementisch diskutierten die Teilnehmenden über Lücken und Potenziale von Citizen Science für das Biodiversitätsmonitoring. Citizen Science kann als Labor für Methoden und Vorgehensweisen dienen und einen wichtigen Beitrag in der Nachwuchsförderung und Förderdung der Artenkenntnis leisten. Am Thementisch „Artengruppen- und lebensraumübergreifendes Monitoring - ein Sandkasten-Projekt“ beleuchteten die Teilnehmenden, warum ein arten- oder lebensraumübergreifendes Monitoring sinnvoll ist, was bei solchen Projekten zu beachten sei und warum Citizen Science dabei unterstützen könnte.

Das Monitoringzentrum und das Citizen Science Team des Museums für Naturkunde Berlin werden weiterhin eng zusammenarbeiten, um das Thema Citizen Science in das bundesweite Biodiversitätsmonitoring zu integrieren.  

Kontakt im BfN

Bundesamt für Naturschutz
Referat Strategische Planung und Kommunikation
0228 8491-4444
Nationales Monitoringzentrum zur Biodiversität am Standort des BfN in Leipzig
0341 30977-222
Alte Messe 6, 04103 Leipzig
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