3. Forum des Monitoringzentrums: Menschen, Wissen und Daten für die Biodiversität vernetzen
Im Mittelpunkt des Forums stand die Entwicklung eines umfassenden Informations- und Vernetzungsportals zum Biodiversitätsmonitoring. Dieses Portal soll künftig die verstreuten biodiversitätsrelevanten Daten und Fachinformationen bündeln und somit als zentrale Anlaufstelle für die Monitoringgemeinschaft dienen. Das Portal wird Informationen zu bereits bestehenden sowie geplanten Monitoringprogrammen liefern und als umfassende Plattform dienen, um alle relevanten Akteur*innen zusammenzubringen.
Das Monitoringzentrum gab zunächst einen Überblick über den aktuellen Stand seiner umfangreichen Arbeiten. Dazu zählen zum Beispiel die Erstellung des Gesamtkonzepts zum Biodiversitätsmonitoring, die Kofinanzierung von Monitoringprogrammen sowie die Förderungen von Monitoringprojekten.
Dann tauchten die Teilnehmenden tief in die Entwicklung des Portals ein: Die laufende Konzeptionsphase des Portals umfasst bereits eine umfassende Trend-, Umfeld- und Bedarfsanalyse, die Definition von Anwendungsfällen sowie erste Ansätze für ein inhaltliches Konzept. Im Anschluss an die Konzeptionsphase soll das Portal im kommenden Jahr schrittweise realisiert werden. Das Monitoringzentrum lud daher Monitoringbeteiligte ein, aktiv an der Entwicklung mitzuwirken.
In vier Workshops wurden die verschiedenen Perspektiven der Akteur*innen aus Behörden, Fachgesellschaften und -verbänden, aus der Forschung sowie von Datenportalen thematisiert. Ziel war es, gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten, um die Anforderungen für das Monitoringportal zu konkretisieren und Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Dabei wurde diskutiert, wie sich Standards, Definitionen und Schnittstellen weiterentwickeln und vereinheitlichen lassen, um die Qualität und Verfügbarkeit der Daten zu verbessern. Im Ergebnis sollten datenbasierte Informationen über den Zustand und die Entwicklung der Biodiversität schnell und effizient zugänglich werden.
Am Abend des ersten Tages begaben sich die Teilnehmenden in entspannter Atmosphäre mit kreativen Beiträgen auf eine Heldenreise durch Meere Online oder ließen sich von der Faszination um Arten(kenntnis) inspirieren.
In seiner Keynote am zweiten Tag teilte Dr. Liam Lysaght seine Erfahrungen aus 17 Jahren Aufbau und Entwicklung des National Biodiversity Data Centre. Das Wissen um die Erfolge und Herausforderungen unserer irischen Schwesterninstitution, zusammengefasst in 10 Kernbotschaften, hilft dem Monitoringzentrum und seiner Gemeinschaft auf dem weiteren Weg.
In den Plenums- und Podiumsdiskussionen wurde die Bedeutung der engen Zusammenarbeit der Monitoringgemeinschaft betont. Das schafft Vertrauen, fördert Synergien und erhöht die Bereitschaft, Informationen zu Daten bereitzustellen. In der Basisversion soll das Portal neben der Wegweiserfunktion auch einen Scheinwerfer auf Best Practice-Beispiele und Akteur*innen richten, damit alle von diesem Wissen profitieren können.
Das Kredo des Forums insgesamt: Ein Monitoringportal für die Gemeinschaft, mit der Gemeinschaft, von der Gemeinschaft. Denn nur durch das gemeinsame Engagement aller Beteiligten können die komplexen Herausforderungen des Biodiversitätsschutzes gemeistert werden.
Weitere Informationen über das Programm und den Zugang zur Aufzeichnung finden Sie auf der Veranstaltungswebseite. Auch die Dokumentation des Forums wird dort demnächst veröffentlicht.