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Bundesamt für Naturschutz

Die Waldzustandserhebung (WZE) - Teil des Forstlichen Umweltmonitorings

Monitoringprogramm
Im Rahmen der Waldzustandserhebung (WZE) wird der Vitalitätszustand des Waldes erfasst. Hierbei dient der Kronenzustand als Weiser für die Vitalität von Waldbäumen.
Laufzeit
Seit 1984
Federführung
Gemeinschaftsvorhaben von Bund und Ländern im Rahmen des Forstlichen Umweltmonitorings
Förderung
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
Beobachtungsobjekt
Pflanzen
Räumliche Dimension
Deutschland
Bundesland
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen
Mitmachmöglichkeit
Nein
Ein Mischwald mit abgestorbener Eiche
Ein Mischwald mit abgestorbener Eiche.

Lagebeschreibung

Die Aufnahmen erfolgen als systematische Stichprobenerhebung mit einem über die gesamte Waldfläche Deutschlands erstreckenden Raster von 16 x 16 Kilometern. Innerhalb dieses Stichprobennetzes werden jährlich im Juli und August circa 10.000 Bäumen erfasst, was eine bundesweite Repräsentativität für die wichtigsten Baumarten gewährleistet. Länderspezifische Fragestellungen beziehungsweise die Berücksichtigung der regionalen Waldverteilung erfordern vielfach regionale und thematische Verdichtungen des Basisnetzes bis auf eine Rasterweite von 4 x 4 Kilometer.

Beschreibung

Der Kronenzustand der Waldbäume ist ein wichtiger Indikator für die Vitalität von Wäldern, da sich die Reaktionen von Bäumen auf Belastungen unter anderem in Veränderungen der Verzweigungsstruktur, Verkleinerungen der Blätter, dem Auftreten von Trockenreisig oder Verfärbungen der Blattorgane zeigen können. Die systematische Erfassung des Kronenzustandes dient dazu, die Wirkungen von Umweltveränderungen auf den Wald anhand objektiver Daten bewerten und Risiken sowie Fehlentwicklungen frühzeitig erkennen zu können.

Die Waldzustandserhebung (WZE) ist neben der Bodenzustandserhebung im Wald und dem Intensiven Forstlichen Monitoring ein wichtiges Element des Forstlichen Umweltmonitorings. Als dessen ältester Baustein erfolgte die Etablierung bereits in den 1980er Jahren in Folge der Diskussion um die neuartigen Waldschäden. Für dessen Ursache wurden anthropogene Stoffeinträge in die Waldökosysteme, besonders von Schwefel- und Stickstoff (N)-Verbindungen, diskutiert.

Im Rahmen der WZE wird der Vitalitätszustand des Waldes basierend auf der Kronenverlichtung jährlich erfasst und visuell mit Hilfe von Ferngläsern bewertet. Wesentliche Weiser für die Vitalität der Bäume sind Quantität und Qualität von Nadeln und Blättern. In Relation zu einem voll benadelten, beziehungsweise belaubten gesunden Baum der gleichen Art werden die Bäume anhand ihres Kronenzustands jeweils in Schadstufen von null bis vier eingeordnet. Neben der Kronenverlichtung und der Vergilbung/Verfärbung von Nadeln/Blättern, werden weitere Parameter wie die Fruchtbildung sowie biotische und abiotische Schäden (zum Beispiel Insektenbefall oder Sturmschäden) dokumentiert. Zusätzlich wird das Absterben von Bäumen erfasst.

Jährlich durchgeführte Schulungen und Abstimmungskurse dienen der Harmonisierung  und Qualitätssicherung. Die Daten werden auch für den bundesweiten Waldzustandsbericht verwendet, zu dem alle Bundesländer ihre Erhebungsergebnisse beisteuern. Die Bundesergebnisse finden wiederum Eingang in die europäische und internationale Berichterstattung zum Waldzustand.

Datenverfügbarkeit

Für spezifische Informationen zur Datenverfügbarkeit wenden Sie sich bitte an den Arbeitsbereich Bodenschutz und Waldzustand des Thünen-Institut für Waldökosysteme (siehe Kontakt).

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